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SHARMEEN (20)
„ES GIBT KEINE GLEICHBERECHTIGUNG FÜR FRAUEN“

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Wie viele Arbeiter*innen läuft auch
Sharmeen zu Fuß zur Arbeit.

Sie muss früh aufstehen, weil sie einen
weiten Weg vor sich hat:
Fast eine Dreiviertel-Stunde läuft sie,
bis sie die Fabrik erreicht hat.
Das ist keine unübliche Entfernung.
Die meisten Arbeiter*innen
benötigen zwischen 30-60 Minuten
für eine Strecke.


Ist sie nicht pünktlich um 8 Uhr an ihrem
Platz, wird ihr Anwesenheitsbonus
gestrichen, der umgerechnet immerhin
bei rund sechs Euro liegt.
Kommt sie mehr als dreimal zu spät,
wird ihr ein ganzer Tagessatz gestrichen.

Willkürliche oder eigenmächtige Lohnkürzungen treffen auch an dieser Stelle häufiger Frauen,
die ohnehin schlechter bezahlt werden und in niedrigeren Positionen angestellt sind.

Am Abend läuft Sharmeen meist über den Markt zurück nach Hause, um ihre Einkäufe zu
erledigen und ein wenig Reis und Gemüse zum Abendessen zu besorgen.

Auf dem Heimweg ist es häufig schon dunkel, was das Risiko für Frauen, Opfer von
sexualisierter Gewalt zu werden, erhöht.

Immer wieder kommt es in Dhaka zu
Belästigungen und Übergriffen. Sharmeen beeilt sich, nach Hause zu kommen.

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