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RENU (37)
„IM KRANKENHAUS HABE ICH VIER BLUTKONSERVEN BENÖTIGT“

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Renu lebt mit ihrer 15-jährigen Tochter
zusammen in einem kleinen Zimmer,
in das gerade einmal ihr Bett passt.
Mehr können sie sich nicht leisten, weil
Renu ihre Tochter weiter zur Schule
schickt und die Miete teuer ist.

Umgerechnet 34 Euro muss sie monatlich
für den kleinen Raum bezahlen, bei einem
Mindestlohn von 85 Euro ohne Überstunden.
Oftmals ist sie daher bis abends um 22 Uhr
unterwegs und arbeitet bis zu 12 Stunden
täglich an der Nähmaschine. Ohne diese Überstunden könnte sie die Ausbildung
ihrer Tochter nicht finanzieren – und das ist für sie keine Option.
Vor zwei Jahren musste Renu aus der Fabrik ins Krankenhaus gebracht werden, nachdem
sie wegen starker Unterleibsschmerzen und Blutungen in Ohnmacht gefallen war.
Ihre Gebärmutter und Eierstöcke mussten operativ entfernt werden.
Unter anderen Umständen hätte sie den Eingriff noch mehrere Jahre aufschieben und
stattdessen Medikamente nehmen können, angesichts ihres körperlich anstrengenden Jobs
riet ihr Arzt jedoch davon ab. Ohne Spenden hätte sie die Operation nicht bezahlen können.

Frauen wie Renu sind einer ständigen physischen wie psychischen Belastung durch
Fabrikarbeit, alleinige Erziehung und Haushalt ausgesetzt. Lange Arbeitszeiten,
zu wenig Erholung, unzureichende Ernährung und hoher Druck begünstigen dabei
vor allem erschöpfungsbedingte und gynäkologische Erkrankungen.

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